Wirkungsanalyse des Verkehrssicherheitsprojektes „Schutzengel“ im Kreis Gütersloh

Iris Mühlenbruch und Danny Hilke

Das Projekt „Schutzengel“ ist ein präventives Verkehrssicherheitsprojekt, mit dem junge Fahrer dazu sensibilisiert werden sollen, mehr auf ihre Freunde und Bekannte (peer group) zu achten und als Vorbild bei den Punkten Alkohol, Drogen, Geschwindigkeit und Gurttragen im Straßenverkehr zu fungieren. Die Evaluation wurde anhand der Daten einer im Zuge des Projektes durchgeführten Online-Befragung vorgenommen. Um die Wirkung des Projektes möglichst unabhängig von statistischen Schwankungen messen zu können, wurden verschiedene Kontrollkreise ausgewählt, die im Zuge einer Untersuchung von strukturellen Faktoren (Einwohnerdichte, Siedlungsdichte, Verunglücktenhäufigkeitszahlen, etc.) die größte Ähnlichkeit zum Kreis Gütersloh aufwiesen. Die zusammenfassende Bewertung der Rückgänge von Verunglücktenzahlen in Gütersloh zeigte eine positive Wirkung des Projektes. Dabei weist Gütersloh in nahezu allen relevanten Kategorien von im Verkehr Verunglückten (Schwerverletzte und Getötete, Verunglückte in einem Kraftfahrzeug mit Kennzeichen des Kreises, etc.) größere Rückgänge als in den Kontrollkreisen auf. Hervorzuheben ist insbesondere die Kategorie der im Verkehr Verunglückten mit den Unfallfolgen Schwerverletzt und Getötet, die im Zuge der Analyse einen besonders hohen Rückgang aufwiesen.


Kurzfassung eines Artikels aus der Zeitschrift für Verkehrssicherheit (ZVS), Heft 2/2016