Umgang von Radfahrer/-innen mit altersbedingten Schwierigkeiten


Projekttitel: Umgang von Radfahrer/-innen mit altersbedingten Schwierigkeiten  Nr. 10131.1
Auftraggeber: Eugen-Otto-Butz-Stiftung 
Mittelgeber: Eugen-Otto-Butz-Stiftung 
Institution: Technische Universität Dresden, Professur für Diagnostik und Intervention, Frau PD Dr. Hagemeister  
Status: abgeschlossen 2010 
Methode: Befragung 
Informationsquelle: Schriftenreihe „Mobilität und Alter“ der Eugen-Otto-Butz-Stiftung, Bd. 5 
Abstract: Problem
Der Anteil Älterer nicht nur an der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch an den Verkehrsteilnehmer/ -innen hat in den vergangenen Jahren zugenommen und wird auch weiter zunehmen. Ebenso hat der Anteil der Wege, die mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, in den vergangen Jahren zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass auch ältere Menschen in größerem Maße das Fahrrad als Verkehrsmittel nutzen werden, zumal Radfahren als gesunde Fortbewegungsart populärer wird.

Mit zunehmendem Alter nimmt die Leistungsfähigkeit von Menschen ab, ab etwa 75 Jahren muss man in relevanten Bereichen bei sehr vielen Personen mit Beeinträchtigungen rechnen. Allerdings ist die Abnahme der Leistungsfähigkeit im Alter individuell sehr verschieden. Interindividuelle Unterschiede in der Leistungsabnahme lassen sich zum Teil durch gesundheitliche Einschränkungen erklären, zum Teil auch dadurch, dass Fähigkeiten und Fertigkeiten, die kontinuierlich geübt werden, weniger abnehmen als solche, die nicht geübt werden.

Aufgrund von Unterschieden zwischen Rad- und Autofahren kann man annehmen, dass die Befunde zu älteren Autofahrern nur bedingt auf Radfahrer übertragbar sind, wobei es sowohl Unterschiede gibt, die das Radfahren einfacher machen als das Autofahren, als auch solche, die es schwieriger machen. Generell gilt, dass bei älteren Menschen die Folgen von Unfällen schwerer sind als bei jüngeren Erwachsenen.


Untersuchungsziel
In dem Projekt soll untersucht werden, wie Radfahrer und Radfahrerinnen mit Schwierigkeiten umgehen, die oft im Alter auftreten: Wie versuchen sie, Schwierigkeiten als Radfahrer im Straßenverkehr zu kompensieren? Welche dieser Verhaltensweisen erhöht ihre Sicherheit, welche verringert sie? Unter welchen Bedingungen nutzen sie andere Verkehrsmittel? Auf welche Aktivitäten verzichten sie mit welchen Folgen?

Vorgehen
Um Verhalten und Kognitionen der Radfahrer zu erfassen, werden Tiefeninterviews mit 30 Radfahrer/-innen ab 60 Jahren geführt, die das Rad im Alltag nutzen. Die Interviews werden inhaltsanalytisch ausgewertet. Aus den Ergebnissen wird ein Fragebogen entwickelt, den 210 Radfahrer/-innen ab 60 Jahren ausfüllen.

Ergebnisse
Die Projektergebnisse sind in Bd.5 in der Schriftenreihe „Mobilität und Alter“ der Eugen-Otto-Butz-Stiftung unter dem Titel "Fahrgewohnheiten älterer Radfahrerinnen und Radfahrer" veröffentlicht.