Fahrtrainings für ältere Kraftfahrer


Projekttitel: Fahrtrainings für ältere Kraftfahrer  Nr. 06311.1
Auftraggeber: Eugen-Otto-Butz-Stiftung 
Mittelgeber: Eugen-Otto-Butz-Stiftung 
Institution: Institut für Arbeitsphysiologie an der Universität Dortmund (IfADo) 
Status: abgeschlossen 2007 
Methode: Literaturanalyse, Expertengespräche 
Informationsquelle: Schriftenreihe „Forschungsergebnisse für die Praxis“ der Eugen-Otto-Butz-Stiftung, Bd.1 
Abstract: Problem
Das Ziel des EU-Forschungsprojektes AGILE bestand darin, ein Verfahren zur Begutachtung der Fahrtauglichkeit älterer Kraftfahrer zu entwickeln. Ein zentrales Ergebnis des Projektes ist, dass nur m. H. einer Kurzfahrprobe über die Fahrfähigkeit älterer Autofahrer entschieden werden kann. Ein wichtiges Instrument, um ältere Menschen zu unterstützen, so lange wie möglich sicher Auto zu fahren, ist ein zielgruppenspezifisches Fahrtraining. Bisher gibt es keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die den Schulungsbedarf älterer Fahrer und entsprechende Anforderungen an Trainingsangebote aufzeigen. Dementsprechend fehlen fundierte Konzepte zur Qualifizierung von Fahrlehrern sowie Trainingsunterlagen.

Untersuchungsziel
Das Ziel des Projektes ist die Durchführung einer Machbarkeitsstudie, die auf der Grundlage der Ergebnisse von Kognitionsforschung und Unfallstatistik Anforderungen an ein Trainingskonzept für ältere Autofahrer formuliert und einen Vorschlag für ein Trainingskonzept entwickelt. Dabei werden auch verschiedene Rahmenbedingungen wie die Bereitschaft zur freiwilligen Teilnahme an einem Training und mögliche juristische Probleme im Zusammenhang mit der Durchführung eines Fahrtrainings berücksichtigt.

Vorgehen
In einem ersten Schritt wird ermittelt, wie spezifische Trainingsangebote der Zielgruppe älterer Fahrer zugänglich gemacht werden können. Die Entwicklung eines Trainings ist nur sinnvoll, wenn die Maßnahme verwendet und deshalb zunächst akzeptiert wird. Eine weitere Aufgabe besteht darin zu untersuchen, welche Trainingsangebote für ältere Autofahrer national und international bereits durchgeführt werden und welche Erfahrungen dazu vorliegen. Um den Stand der Forschung bei der Entwicklung eines Fahrtrainings berücksichtigen zu können, erfolgt eine Literaturrecherche sowie die Zusammenfassung und themenbezogene Bewertung der Ergebnisse. Die Entwicklung eines Fahrtrainings erfordert neben der Begründung von Schulungszielen, -inhalten und -methoden die Berücksichtigung des organisatorischen Rahmens, in dem das Training durchgeführt werden kann. Geprüft wird, welche Akteure (z. B. Ministerien, Bundesfahrlehrerverband, ADAC, Verkehrswacht, Verkehrssicherheitsrat) eine Rolle spielen und inwieweit die Entwicklung eines Instruments zur Förderung der Fahrtüchtigkeit mit juristischen Fragen verbunden ist.

Ergebnisse
Die Machbarkeitsstudie steht als Veröffentlichung in der Schriftenreihe Forschungsergebnisse für die Praxis der Eugen-Otto-Butz-Stiftung zur Verfügung:
Poschadel S & Sommer S (2007) Anforderungen an die Gestaltung von Fahrtrainings für ältere Kraftfahrer – Machbarkeitsstudie. Köln: TÜV Media.