Mobilität im höheren Lebensalter


Projekttitel: Mobilität im höheren Lebensalter  Nr. 501.08551.8
Auftraggeber: Eugen-Otto-Butz-Stiftung 
Mittelgeber: Eugen-Otto-Butz-Stiftung 
Institution: Universität Duisburg-Essen, FB Bildungswissenschaften, AG Mobilität und Verkehr; Leitung: Prof. Dr. Maria Limbourg, Durchführung: Dipl. Päd. Stefan Matern 
Status: Abgeschlossen 2008 
Methode: Befragung 
Informationsquelle: Schriftenreihe „Mobilität und Alter“ der Eugen-Otto-Butz-Stiftung, Bd.4 
Abstract: Problem
Mit der demografischen Entwicklung nimmt die Zahl älterer Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu. Gleichzeitig erhöhen sich jährlich die Verkehrsunfallzahlen im höheren Lebensalter. Diese Entwicklung stellt neue Anforderungen an die Verkehrspolitik, Stadtplanung, Verkehrsraumgestaltung, Verkehrsüberwachung und -sicherheitsarbeit. Will man ältere Menschen vor altersbedingten Risiken im Straßenverkehr schützen ohne ihre Mobilität einzuschränken, muss man ihre Mobilitätsbedürfnisse, -motive, -einstellungen und -probleme kennen.

Untersuchungsziel
Ziel der Arbeit ist die Untersuchung des Mobilitätsverhaltens und der Mobilitätsbedürfnisse, -motive und -einstellungen von älteren Menschen (65 und älter) als Fußgänger, Radfahrer, Bus- und Bahn-Nutzer sowie als Auto- und Motorradfahrer. Darüber hinaus sollen Informationen über die Mobilitätsprobleme und Mobilitätsbehinderungen im derzeitigen Straßenverkehr für diese Altersgruppe und unter Beachtung geschlechts-, sozial- und kulturspezifischer Besonderheiten gewonnen werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Befragung Erwachsener im Alter von 55 bis 65 Jahren über ihre Zukunftsperspektiven in Bezug auf ihre Mobilität darstellen. Schließlich gilt es, Lösungsvorschläge aus der Betroffenen-Gruppe zu erfassen und an die Umsetzer in Städten und Gemeinden heranzutragen.

Vorgehen
Mit dem Ziel sowohl ausführliche Problembeschreibungen als auch repräsentative Daten zu erhalten, soll die Untersuchung qualitative und quantitative Erhebungsmethoden einsetzen. In der qualitativen Befragung sollen problemzentrierte Interviews zur Gewinnung von umfassenden und in die Tiefe gehenden Beschreibungen der Mobilitätsproblematik im höheren Lebensalter bei Männern und Frauen, Stadt- und Landbewohnern, Personen mit unterschiedlichem sozialen und kulturellen Hintergrund und mit unterschiedlichen Mobilitätsverhaltensweisen (Autofahrer, Fußgänger, Radfahrer, Bus- und Bahn-Fahrer) durchgeführt werden.
Die methodische Umsetzung des quantitativen Projektteils soll im Rahmen einer Querschnittstudie im Kohortendesign realisiert werden. Pro Altersgruppe (55 – 65, 65 – 75 und 75 + Jahren) sollen je 500 Personen befragt werden – differenziert nach Alter, Geschlecht, soziodemografischem und kulturellem Hintergrund, Wohn- und Verkehrsumfeld und Verkehrsmittelnutzung. Die Befragung soll im westlichen Ruhrgebiet (Ballungsräume: Essen, Duisburg, Gelsenkirchen und Oberhausen) und in den angrenzenden ländlichen Gebieten durchgeführt werden.

Ergebnisse
Die Projektergebnisse werden in Band 4 der Schriftenreihe „Mobilität und Alter“ der Eugen-Otto-Butz-Stiftung veröffentlicht.