4. Internationale Verkehrstage in Wuppertal, 26./27. März 2007

"Kann ich mich im hohen Alter noch sicher im Straßenverkehr bewegen?" Das ist eine Frage, die sich Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger mit Blick in die Zukunft nicht ganz sorgenfrei stellen. Welchen Beitrag zu einer langen und eigenständigen Mobilität die Verkehrsraumpla-nung und -gestaltung leisten kann, wird auf einer zweitägigen Internationalen Fachkonferenz am 26./27. März 2007 in Wuppertal erörtert.

Infolge der demografischen Entwicklung wird schon bald jeder Dritte in Europa 65 Jahre oder älter sein. Es ist zu erwarten, dass in näherer Zukunft deutlich mehr ältere Menschen aktiv am Straßenverkehr teilnehmen werden als es noch heute der Fall ist. Die Mehrheit der über 64-Jährigen ist weder pflege- noch hilfsbedürftig und will sozial aktiv das Leben gestalten und damit auch weiterhin mobil sein. Damit sich die aktiven Älteren - zu denen auch wir hof-fentlich gehören werden � auf den Straßen sicher bewegen können, sind die Belange der Äl-teren bei der Planung von Verkehrsräumen und -angeboten stärker zu berücksichtigen.

Während jedoch die zu erwartenden demografischen Entwicklungen im Grunde bekannt sind, stecken spezifische Reaktionen, Steuerungsmechanismen und Anpassungsmaßnah-men noch in den Kinderschuhen. So wurden im Verkehrsbereich gerade auf den Gebieten der Verkehrspsychologie und der Verkehrsmedizin, wie zum Beispiel z. B. zur Fahreignung, neue Erkenntnisse gewonnen. Die spezifischen Erfordernisse und Möglichkeiten zur Anpas-sung der Verkehrsinfrastruktur an veränderte Bedürfnisse und Rahmenbedingungen sind aber weitgehend unbekannt. Im Rahmen der 4. Internationalen Wuppertaler Verkehrstage werden namhafte Referenten das Thema �Verkehrsinfrastruktur für eine alternde Gesell-schaft� vertiefen und Erfordernisse und Möglichkeiten zu Planung, Entwurf und Betrieb der Verkehrsinfrastruktur aufzeigen. Die Tagung soll dazu beitragen, dass auf den hiesigen Raum übertragbare Erkenntnisse und Handlungsansätze einem breiten Publikum aus Stadt- und Verkehrsplanung, Verwaltung, Politik, Consultants, Wissenschaft und Fachjournalismus zugänglich gemacht werden.

Das Fachzentrum Verkehr der Bergischen Universität Wuppertal wird gemeinsam mit Part-nern wie der Eugen-Otto-Butz-Stiftung, dem ADAC, dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat, den Berufsgenossenschaften, der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft, dem Kirschbaum Verlag, und der Firma Profilbeton die Tagung veranstalten. Weitere Informationen sind im Internet abrufbar unter

http://www.traffic-transport.org

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gerlach, Dipl.-Ing. Dirk Boenke
Fachzentrum Verkehr der Bergischen Universität Wuppertal