Projekttitel: Mobilitätssicherung älterer Menschen im Straßenverkehr  Nr. 201-551-003
Auftraggeber: Eugen-Otto-Butz-Stiftung 
Mittelgeber: Eugen-Otto-Butz-Stiftung 
Institution: Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik (SVPT) der Universität Wuppertal, NeumannConsult � Stadt- und Regionalentwicklung / Barrierefreies Gestalten, Münster 
Status: laufend 
Methode: Literaturanalyse, Befragungen, Unfallanalysen, Fokusrunden 
Informationsquelle: Abschlussberichte und Leitfaden (für 2005/2006 geplant) 
Abstract: =Mobilitätssicherung älterer Menschen im Straßenverkehr=
Problem
Ältere Menschen haben den Wunsch, aktiv am sozialen Leben teilzunehmen und damit dauerhaft selbständig mobil zu sein. Die Mobilität älterer Menschen gewinnt aufgrund der demographischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklung zunehmend an Bedeutung. Viele ältere Menschen leben jedoch mit Mobilitäts- oder Aktivitätseinschränkungen, die durch die bauliche und soziale Umwelt bislang nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Untersuchungsziel
Im Rahmen des Projektes sollen die Anforderungen und Bedürfnisse älterer Menschen an die Straßenraumgestaltung ermittelt werden. Diese dienen als Kriterien bei einer Bewertung des Straßenraumes. Als Projektergebnis wird ein Leitfaden zur altengerechten bzw. barrierefreien Straßenraumgestaltung für Fußgänger, Autofahrer, Rad- und Motorradfahrer sowie Nutzer des ÖPNVs entwickelt.

Vorgehen
Mit Hilfe detaillierter Untersuchungen in drei ausgewählten Untersuchungsstädten in NRW (Lüdinghausen, Siegen und Gelsenkirchen) sollen Defizite bei der Straßenraumgestaltung an konkreten Beispielen identifiziert und analysiert werden. Die Untersuchung stützt sich dabei sowohl auf die Ermittlung empirischer Daten der Zielgruppe als auch auf die Analyse des aktuellen Stands bei Planung, Bau und Betrieb von Straßenverkehrsanlagen. Anhand von Befragungen älterer Menschen werden Probleme und Problemräume in den drei Städten ermittelt. Eine zweite Befragung in den Problemräumen dient dazu, konkrete Schwachstellen zu erkennen, die in Fokusrunden mit älteren Personen vertieft diskutiert werden.Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes ist die Analyse der Planungspraxis. Dabei werden Defizite und Zielkonflikte bei der Straßenraumplanung im Hinblick auf die Anforderungen der Zielgruppe 65+ untersucht und spezifiziert. Neben einer Analyse der aktuellen Regelwerke zur Planung der Verkehrsanlagen werden Expertengespräche mit Akteuren aus der Planungspraxis in der öffentlichen Verwaltung und in Planungsbüros geführt. Des Weiteren werden Unfalluntersuchungen in den Problemräumen durchgeführt. Neben Gesprächen mit Beteiligten der Unfallkommission (Polizei, Planer, etc.) zum Unfallgeschehen im Zusammenhang mit der Zielgruppe älterer Menschen werden die Unfallanzeigen aus den Gebieten analysiert, um Hinweise auf Defizite bei der Straßenraumgestaltung zu erhalten.

Ergebnisse
Die Ergebnisse werden in Forschungsberichten veröffentlicht. Für die Praxis ist ein Leitfaden zur Gestaltung des Straßenraumes unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen und Bedürfnisse älterer und mobilitätseingeschränkter Menschen geplant.